Bürgermeister Info 2/2021

Einrichtungen 2/2021 27 Um die erst kürzlich von der EU beschlossenen Klimaziele und die nationalen Vorgaben zu erreichen,müssen innovativeMaßnahmengefördert undumgesetztwerden. DasRegierungs - programm sieht vor, dass Österreich bis 2040 die Klimaneutralität erreicht hat. Basierend auf aktuellen Studien ist für den erforderlichen PV Ausbau das Potential von Dachflächen zu gering, um die Ziele zu erreichen. Das größte Potential haben Freiflächenanla - gen, die jedoch mit Skepsis betrachtet werden müssen. Freiflächenanlagen sollten nur auf minderwertigen bzw. vorgenutzten Flächen er- richtet werden. In letzter Zeit werden vor allem steirische Landwirt*Innen mit Optionsverträgen von großen Investor*Innen bedrängt. Bevor ein solcher Vertrag angedacht wird, rate ich allen Betroffenen mit der Landwirtschaftskammer Kontakt aufzunehmen. Weitere Informationen: www.technik.steiermark.at/ cms/beitrag/12817181/161967760/ Mag. Christoph Stangl KEM Manager Grat 2 Innovative PhotoVoltaik-Anlagen und Doppelnutzung Bevor wir aber unsere Böden angreifen, sollten wir uns Alternativen überlegen: Das Land Steiermark fördert nun innovative PV-Anlagen. Was kann man sich darunter vorstellen? Gefördert werden unter anderem: ▲ Bauwerksintegrierte Photovoltaikanlagen, die zusätzlich Aufgaben eines Bauelements übernehmen. ▲ Photovoltaikanlagen mit farbigen Modulen, deren Ausführung eine Errichtung in Bereichen des Ortsbild- und Landschaftsschutzes sowie in Altstadtschutzzonen ermöglichen. ▲ Anlagen mit Hybridkollektoren (PVT), die Solarthermie und PV kombinieren und so eine höhere Energieeffizienz erreichen. ▲ Photovoltaikanlagen auf befestigten Betriebsflächen bzw. PV-Überdachungen (z.B. größere Carports, Parkraumüberdachungen) sowie auf Straßen- bzw. Schienenverkehrsanlagen oder Verkehrs- randflächen, Abbauflächen, Halden und Deponien. ▲ Agrar-PV Anlagen, die bereits landwirtschaftlich genutzte Flächen einer Doppelnutzung zuführen. Voraussetzung dafür ist, dass die Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann. ▲ Schwimmende Photovoltaikanlagen auf ruhigen Wasserflächen wie beispielsweise künstlichen Teichen (Floating PV). Grafik: © by Dariusz T. Oczkowicz, ars digital media services

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