Bürgermeister Info 2/2021
Umwelt & Energie 2/2021 45 Der Garten als Wohlfühloase Garteln ist gefragter denn je! Das ist gut so. Denn es ist erwiesen: Der Kontakt zur Natur sorgt für ein besseres Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem, beugt Depressionen und Erkrankungen vor. Und so wird Ihr Garten zum Wohlfühlparadies für Mensch und Tier: ● Vom kurzgeschorenen Rasen zum Blumenrasen–Mähintervalleverlängern. Denn die kurz gemähten Rasenflächen enthalten keine Blühpflanzen. Wird seltener gemäht, erfreuen wir uns gemein- sam mit Bienen und Schmetterlingen an den Blüten von Gänseblümchen, Gundelrebe und Co. Das spart auch Lärm und Geld. Und es bleibt mehr Zeit zum Entspannen. Viele Wiesenkräuter wie Gänseblümchen, Löwenzahn und Gundelrebe können übrigens auch gegessen werden. Sie sind sehr gesund. ● Blumenbeete anlegen Blütenparadiese – am besten mit heimischen Wildpflanzen angelegt – sorgen für reichhaltige Nahrung für Insekten und sind regelrechte Augenweiden für uns Menschen. Verteilen sich die Blühzeiten idealerweise über das ganze Jahr und gibt es eine große Vielfalt an Pflanzen, wirkt man einmal mehr dem Insek - tensterben entgegen. ● Blütensträucher statt Monokulturhecken Heimische Sträucher wie Holunder, Felsenbirne, Dirndlstrauch und Wildrosen verfügen über wichtige Nahrungsquellen für Vögel und Co. Die Sal-Weide bietet zum Beispiel 202 (!) verschie- denen Insektenarten eine Lebensgrundlage. Hingegen haben nicht heimische Sträucher wie Thuje, Kirschlorbeer und Forsythie kaum Be - deutung für die Natur. Können sie frei wachsen, sind die wertvoll für die Tierwelt und wir können besonders spannende Natur-Erfahrungen für uns Menschen bieten. ∞ Nischen und Rückzugsräume schaffen – „Glück ist wild! Egal, ob Totholz-Hecke, das „Wilde Eck“ oder ein Laubhaufen. Steril und zusammengeräumt mag im Wohnraum Sinn machen, doch im Garten haben wir es gerne vielfältig und natürlich. Auch Vögel, Säugetiere, Bienen, Schmetterlinge und Co siedeln sich lieber an, wenn es ausreichend Rückzugs-, Schutz- und Überwinterungsmög- lichkeiten gibt. • Naschbeeren und Gemüse ernten Die Ernte von eigenem Obst und Gemüse lässt das Herz eines jeden Menschen höherschlagen. Und gleichzeitig schont die Selbstversorgung das Klima und die Natur. Egal, ob Kräuter, Salate oder Beeren. Am besten einfach ausprobieren, was Freude macht und besonders gut funktioniert. Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner setzt heuer in Kooperation mit dem Verein Na- turschwärmerei mit dem Projekt „ die Steiermark blüht auf “ zahlreiche Angebote zur nachhaltigen Gartengestaltung. Termine zu Online-Vorträgen gibt es unter www.naturschwaermerei.at
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